Leitbild Volkshochschule Eutin
Die Volkshochschule (Vhs) ist die Bildungseinrichtung für Erwachsene in Eutin, die ein Grundangebot vorhält, Orientierung schafft und Unterschiede in Zugangschancen ausgleicht. Sie ist als kommunales Zentrum für Weiterbildung und Kultur ein sozialer, kultureller und wirtschaftlicher Standortfaktor.
Die Volkshochschule ist prinzipiell offen für alle. Das Angebot richtet sich an Erwachsene und Heranwachsende, unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung und Herkunft. Mit einem umfassenden Bildungsansatz stärkt die Vhs die gesellschaftliche Integrationskraft und trägt wesentlich zur Lebenskultur bei. Sie tritt durch ihre Arbeit Fremdenfeindlichkeit und Gewalt entgegen.
Die Volkshochschule unterbreitet ein systematisches Angebot für die Weiterbildung, welches weder inhaltlich noch methodisch begrenzt ist. Das Angebot umfasst den kreativen Bereich und dient der Information und Kommunikation.
Kulturarbeit – hierzu ist die Volkshochschule im weitesten Sinne zu rechnen – ist Verfassungsauftrag. Städte, Gemeinden und Kreise sind die wesentlichen Träger und sichern die kulturelle Grundversorgung.
Gerade das Weiterbildungsangebot darf nicht dem Zufall überlassen werden. Als Erwachsener sich weiterzubilden ist nicht nur eine private Angelegenheit, sondern eine fundamentale Gemeinschaftsaufgabe, die von öffentlichen Weiterbildungszentren wahrgenommen werden muss.
Im Unterschied zu Weiterbildungseinrichtungen anderer Träger ist die Vhs eine gruppen-unabhängige Bildungseinrichtung, deren breitgefächertes, umfassendes Angebot allen Interessierten offensteht und in besonderem Maße den steigenden, vielfältigen und differenzierten Bildungsbedürfnissen der Bürger entspricht. Aufgrund ihrer öffentlich-rechtlichen Trägerschaft fühlt sich die Vhs in besonderem Maße dem Gemeinwohl verbunden. Sie bietet insbesondere Veranstaltungen an, die auf das sozialintegrative, persönlichkeitsbildende, politische, kulturelle und kreative Lernen abzielen.
Als kommunale Serviceeinrichtung muss sie Themen aufgreifen, die unter Beachtung strenger ökonomischer Kriterien nicht in hohem Maße rentabel sind. Als kommunale Einrichtung ist die Vhs der sozialen Pflicht verbunden, Angebote der Weiterbildung gerade jenen Bevölkerungskreisen zugänglich zu machen, die einer gezielten Unterstützung bedürfen und aus Kostengründen kommerzielle Weiterbildungsangebote nicht nutzen können.
Die Attraktivität einer Stadt und die Entscheidung über die Ansiedlung neuer Betriebe und wirtschaftlicher Unternehmen werden auch beeinflusst von der Qualität und dem Umfang der angebotenen kommunalen Weiterbildung. Diese bestimmen nicht nur den Freizeitwert, den kulturellen Wert, sondern sind auch in Bezug auf die Notwendigkeit einer ständigen, beruflichen Fort- und Weiterbildung mitentscheidend bei der Frage, wie hoch die Zahl und die Qualität an Arbeitskräften ist, die eine Stadt bietet.
Maxime für die Volkshochschule für die nächsten Jahre ist, das Weiterbildungsangebot weiter qualitativ und quantitativ zu verbessern und so den sich verändernden Bedürfnissen und Erwartungen der Teilnehmer gerecht zu werden. ein ausgewogenes Verhältnis von Kosten und Leistung anzustreben, mitzuwirken am Konsolidierungsprogramm und die notwendigen Schritte im Zusammenhang mit der Verwaltungsreform zu tun.